Wachauer Marille
Wachauer Marille g. U. – Das Original
EU geschützte Herkunftsbezeichnung
eusiegel_small.jpgMit dem EU-Logo »geschützte Ursprungsbezeichnung« und der Marke »Original Wachauer Marille« garantieren 220 Wachauer Marillenbauern dem Konsumenten die Echtheit der Herkunft und die einzigartige Aroma- und Geschmacksqualität der Wachauer Marille g.U. Die Wachauer Marillenbauern haben sich im Verein »Wachauer Marille g.U.« organisiert, mit dem Ziel die Kultivierung, Erhaltung und den Schutz der Wachauer Marille g.U. zu gewährleisten.
PRESSE
Rote Backen in der Wachau
complete Magazin 06/22
Sie sind prall, rot „bebackt“ und heiß begehrt. Eine frühsommerliche Jagd auf die Marille durch „ihre“ Wachau abseits der weltkulturellen Trampelpfade. Aber Achtung: Die Jagdsaison ist extrem kurz!
Ausflug
KARIN WASNER
Wenn die Adam-Mühle aussteckt, hilft die ganz Familie zusammen
© Katharina Sturm
„Sie is afoch guat, i sogs, wias is.“ Franz Reisinger steht auf einer klapprigen Holzleiter in seinem Obstgarten (www.wachauermarille-reisinger.at). Der ehemalige Gendarm hat mit 15 Marillenbäumen begonnen, nun pflegt er 2.000. Seine Früchte hören auf Namen wie „Aprikose von Nancy“, „Frühe Moorpark“ oder „Große Wahre Frühe“ und schmecken frisch vom Ast genauso gut wie als Marmelade, Edelbrand oder Likör. Die Wachauer Marille ist in der EU als eigene Marke geschützt. Nur etwa 200 Bauern dürfen das Siegel „Original Wachauer Marille“ tragen.
„Das schönste Lob ist das ,Griss‘ um unsere Marillen.“ Aus Südtirol, Norddeutschland und der Schweiz kommen die Menschen auf seinen Obsthof. „Wir pflücken nur die reifen, und das schmeckt man halt.“ Wann es endlich so weit ist, kann man jetzt auch via Webcam verfolgen und der süßen Frucht beim Erröten zusehen.
„Rekordjahr wird es keines“, weiß der erfahrene Obstbauer. „Drei Wochen, dann ist der schöne Spuk vorbei.“ Damit trotzdem jeder zu selbst gebackenem Marillenkuchen und ein paar Gläsern eingekochter Marmelade kommt, gibt es die Marillenbörse (www.wachauermarille.at). Dort ist Mitte Juli reger Verkehr. Die erntenden Bauern stellen ihre Marillen ein, Marillenjäger ihre Gesuche. „Ratzfatz gehen dann die Kilos weg, da musst du schnell sein!“
Sind die Marillen ersteigert, kann man sich zurücklehnen. Am besten in einem Liegestuhl im Garten der kürzlich renovierten Adam-Mühle. Kultur und Kulinarik schreiben sich Monika und Rudolf Pölzer in Spitz an der Donau auf den Heurigenbuschen (www.adam-mühle.at). Der hängt nur drei Tage im Monat vor dem 650 Jahre alten Gebäude – ein seltenes Heurigenerlebnis.
Die Weinbauernfamilie Harm in Krustetten lädt in ihren biologisch bewirtschafteten Obstgarten zum Picknick. Den Picknickkorb bestellt man einen Tag vorher bequem online (https://weinschwaermer.at). David, Katharina und Oma Walpurga füllen ihn mit Schmankerln aus dem Familien-Heurigen und Biowein, der in den umliegenden Rieden gedeiht. Dann sucht man sich einen lauschigen Platz unter den Marillenbäumen – und wer nach dem Schlemmen nicht ruhen will, startet zu einer Wanderung am Donau-Südufer. Dort wartet die faszinierende Landschaftskulisse des Dunkelsteiner Walds auf ihre Entdeckung.